Aspartam – Süßstoff möglicherweise krebserregend

Ob in Kaugummis, Joghurts oder Süßgetränken – Aspartam ist allgegenwärtig. Gerade hat die WHO ihr Urteil über den Süßstoff veröffentlicht: Aspartam ist für den individuellen Verzehr nicht bedenklich. Dennoch ein unnötiger, möglicherweise krebserregender Stoff, der nicht einmal beim Abnehmen hilft. Lesen Sie mehr und teilen Sie die Infos mit Ihren Freund:innen!

Greifen Sie ab und an zur Cola Light anstatt zur Originalen, oder wählen die zuckerfreien Kaugummis anstatt die mit Zucker? Süßer Geschmack und kalorienarm – so lautet das Werbeversprechen von Aspartam. Daher verwenden Hersteller den Süßstoff in zahlreichen kalorienreduzierten Lebensmitteln und Diätlimonaden. Und Verbraucher:innen kaufen die Produkte gern. Doch wer glaubt, dass Süßungsmittel eine gesunde Alternative zu Zucker sind, irrt leider.

Warum Süßstoffe nicht zum Abnehmen geeignet sind und wie Sie Aspartam in der Zutatenliste finden, erfahren Sie in unserem Newsletter.

WAS IST DAS PROBLEM MIT ASPARTAM?

Heute hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den weit verbreiteten Süßstoff als „möglicherweise krebserregend“ eingestuft. [1] Gleichzeitig berge ein normaler Aspartam-Konsum kein hohes Risiko, denn selbst wenn man literweise Cola Light trinkt, würde die erlaubte Tagesdosis nicht überschritten werden. [2] Trotzdem gibt es immer noch zu wenig belastbare Studien über die Risiken von Aspartam. Das hält die WHO für problematisch.

HILFT ASPARTAM BEIM ABNEHMEN?

Der Stoff ist etwa 200-mal süßer als Haushaltszucker. [3] Deswegen braucht es für die gleiche Süße kaum Aspartam und somit auch kaum Kalorien. Dennoch hilft Aspartam nicht beim Abnehmen. Zu diesem Schluss kam die WHO nach dem Auswerten unzähliger Studien. Sie rät davon ab, zuckerfreie Süßstoffe zur Gewichtsreduktion einzusetzen. [4]

Die WHO warnt außerdem davor, dass der Verzehr von Süßstoffen über einen längeren Zeitraum potenziell unerwünschte Auswirkungen haben könnte, wie etwa ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Sterblichkeit bei Erwachsenen. [4]

Und was sollten Sie tun, wenn Sie sich zwischen einem Süßgetränk mit Zucker und einer Limo mit Süßstoff entscheiden müssten? Beides sind leider keine gesunden Durstlöscher. Besser ist es, zu Leitungs- oder Mineralwasser oder ungesüßten Kräuter- oder Früchtetees zu greifen. Wer mehr Geschmack möchte, kann Wasser auch mit einem Spritzer Zitronensaft, Gurkenscheiben, oder Zitronenmelisse aufpeppen.

WIE ERKENNE ICH ASPARTAM?

Wenn Aspartam in einem Lebensmittel oder Getränk in der EU verwendet wird, muss es in der Zutatenliste aufgeführt sein. Auf dem Etikett steht ‚Süßstoff‘, gefolgt von ‚Aspartam‘ oder ‚E951‘. Häufig wird in der Zutatenliste nicht mehr die E-Nummer verwendet, da Hersteller auf den Trichter gekommen sind, dass diese dem Verkauf schaden.

WELCHE PRODUKTE ENTHALTEN ASPARTAM?

“Light”, “Wellness” oder “Zuckerfrei” – wenn das auf Ihren Produkten im Einkaufskorb steht, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Aspartam oder ein anderer Süßstoff enthalten ist.

Von Zott Sahnejoghurt Balance über Paulaner Spezi Zero bis hin zu Mentos Pure Fresh Kaugummis – Aspartam wird in mehr als 2.500 Lebensmitteln und Getränken in Europa als Zuckerersatz verwendet.

Also Entwarnung? Nein, denn wegen des Vorsorge-Prinzips muss bei Aspartam jetzt genau hingeschaut werden. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) lässt die regelmäßige Überprüfung seit Jahren schleifen.

Teilen Sie die Informationen über Aspartam mit Ihrer Familie oder Bekannten, um für mehr Aufklärung im Süßungsmittel-Dschungel zu sorgen.

Quellen:
[1] Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC): Aspartame hazard and risk assessment results, abgerufen am 14.07.2023.
[2] Veröffentlichung des Gemeinsamen FAO/WHO-Sachverständigenausschusses für Lebensmittelzusatzstoffe (JECFA) in The Lancet: Carcinogenicity of aspartame, methyleugenol, and isoeugenol, abgerufen am 14.07.2023.
[3] Bundeszentrum für Ernährung: Süßungsmittel: Zusatzstoffe mit nahezu kalorienfreier Süßkraft, abgerufen am 14.07.2023.
[4] Weltgesundheitsorganisation (WHO): WHO advises not to use non-sugar sweeteners for weight control in newly released guideline, abgerufen am 14.07.2023.

Beitrag: ©foodwatch

Bild: © i‍‍St‍o‍ck.‍c‍o‍‍m/nilsz, pinstock, Liudmila Chernetska,FikMik – (M): foodwatch