ÖKO-TEST Zahncremes: Abends Elmex, morgens bloß kein Aronal

Frankfurt, 23.03.2023 – „Ungenügend“ lautet das ÖKO-TEST-Urteil für bekannte Zahnpastamarken wie Aronal, Odol-Med 3 Original und Colgate. Das Aronal-Pendant Elmex hingegen schafft es auf ein „gut“, neun Zahnpasten schneiden „sehr gut“ ab. Ein großer Kritikpunkt von ÖKO-TEST: In vielen Tuben steckt immer noch Titandioxid. Auch von den Naturkosmetika überzeugen längst nicht alle.

ÖKO-TEST hat 48 Universalzahncremes untersucht und sieht bei 19 Produkten Rot. Die Verbraucherschützer kritisieren, dass viele Zahncremes noch immer Titandioxid enthalten. Seit 2022 ist der Weißmacher in Lebensmitteln verboten, weil er eine möglicherweise erbgutverändernde Wirkung hat. In Zahnpasta ist er noch erlaubt. „Weil Zahnpasta verschluckt werden kann, hat Titandioxid in den Tuben aus unserer Sicht nichts mehr zu suchen“, kritisiert Kerstin Scheidecker, ÖKO-TEST-Chefredakteurin.

Auch das aggressive Tensid Natriumlaurylsulfat, das die Mundschleimhäute angreifen kann, soll laut ÖKO-TEST in keiner Zahncreme-Rezeptur enthalten sein. Bei den getesteten Naturkosmetikprodukten fehlt es einigen an Fluorid, das für einen wirksamen Kariesschutz wichtig ist. Gleichzeitig enthalten manche der fluoridfreien Pasten im Test das Schwermetall Blei, das sich im Körper anreichern und das Nervensystem schädigen kann. In der Terra Natura Biodent Basics, ohne Fluoride zeigen die Laborergebnisse sogar Arsen in einer Menge, die ÖKO-TEST alamiert. Arsen kann in anorganischer Form bereits in geringen Dosen Krebs auslösen und bei langfristiger Aufnahme Entwicklungs- und Nervenstörungen verursachen.

Nur neun von 48 getesteten Universalzahncremes sind aus ÖKO-TEST-Sicht „sehr gut“. Zu den Testsiegern gehören die Eurodont Zahncreme Coolfresh von Aldi und das Naturkosmetikprodukt Alverde 5 in 1 Zahncreme Nanaminze von Dm.

Weitere Informationen und den aktuellen Test finden Sie in der Aprilausgabe des ÖKO-TEST Magazins und unter: oekotest.de/13634

Bild von Photo Mix auf Pixabay