Unternehmen wenden sich derzeit an uns und berichten von unseriösen Anbietern, die sich als Kooperationspartner von Google ausgeben. Das Angebot: Sie helfen dabei, den Unternehmensauftritt bei Google zu verbessern, ein angebotenes Beratungsgespräch soll nach dem Gespräch bezahlt werden und koste einmalig bis zu 80 Euro. Doch weit gefehlt: Erfahrungsberichten zufolge tappt man hier in eine Abo-Falle, die nur schwer zu kündigen ist.

Wie läuft die Abzocke ab?

Unseriöse Anbieter kontaktieren Unternehmen telefonisch oder per E-Mail und geben vor, bei der Verbesserung des Google-Auftritts helfen zu können. Manchmal wird behauptet, im Auftrag von oder in Zusammenarbeit mit Google zu arbeiten. In einigen Fällen wird auch auf negative Bewertungen hingewiesen und Hilfe bei der Löschung angeboten.

Die betroffenen Unternehmen werden durch aufdringliche Verkaufstaktiken dazu überredet, einmalige Angebote wie Beratungsgespräche wahrzunehmen und den Vertrag sofort abzuschließen. Vor allem am Telefon wird versucht, Druck auszuüben, damit keine Zeit bleibt, das Unternehmen zu prüfen.

In der Folge sehen sich viele Opfer mit einem Abo-Vertrag konfrontiert, der nur schwer zu kündigen ist. Bei der telefonischen Masche beruft sich der unseriöse Anbieter auf einen angeblichen Telefonmitschnitt des mündlichen Vertragsabschlusses, eine Aufhebung oder Anfechtung des Vertrags sei daher nicht möglich.

Wir vermuten einen Zusammenhang mit Anbietern, die auch vermeintliche „Brancheneinträge“ oder „Firmenbucheinträge“ verkaufen. Auch hier geht es darum, die Opfer in eine Abo-Falle zu locken, die nur schwer zu kündigen ist. So wurde uns beispielsweise die Firma „Global Media GmbH“ sowohl im Zusammenhang mit der Google-Abzocke als auch im Zusammenhang mit den Brancheneinträgen gemeldet.

Wie können Sie sich schützen?

Natürlich gibt es auch seriöse Marketing-Unternehmen, die dabei helfen, den Internetauftritt und damit auch die Google-Präsenz zu verbessern. Um seriöse von unseriösen Anbietern zu unterscheiden, sollten Sie folgende Tipps beachten:

Wenn Sie unter Druck gesetzt werden, sollten Sie Abstand nehmen. Betroffene Unternehmen berichten davon, dass sie am Telefon bedrängt wurden, sofort einem Vertragsabschluss zuzustimmen.

Wir empfehlen Ihnen auf keinen Fall sofort einen Vertrag abzuschließen, sondern Ihr Gegenüber auf einen anderen späteren Zeitpunkt zu vertrösten. So haben Sie Zeit, weitere Informationen über das Unternehmen einzuholen: Gibt es das Unternehmen überhaupt? Stimmen die Angaben im Impressum?

Geben Sie den Namen des Unternehmens auch in Kombination mit Wörtern wie „Abzocke“ oder „Betrug“ in die Suchmaschine ein. Vielleicht gibt es bereits Warnungen oder negative Erfahrungsberichte über den Anbieter.

Verlangen Sie ein schriftliches Angebot. Ein schriftliches Angebot ist zwar kein Hinweis darauf, dass es sich nicht um Betrug handelt. Es gibt Ihnen aber Zeit, um das Unternehmen zu übperüfen, vor allem haben Sie dadurch einen Beweis, was beauftragt wurde.

Wird auf eine negative Bewertung verwiesen, sehen Sie sich auch die Bewertung genauer an. Stammt die Bewertung tatsächlich von einer Kundin oder einem Kunden? Wenn nicht, ist das ein Alarmsignal, denn die Bewertung könnte auch vom unseriösen Anbieter selbst stammen.

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Haben Sie Erfahrungen mit solchen oder ähnlichen Anbietern gemacht? Melden Sie uns die Unternehmen und den Ablauf der Betrugsmasche über unser Meldeformular.

Beitrag: watchlist-internet.at

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