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Online-Shopping Liste der Problemshops!

ONLINE-SHOPPING

China Online Shops: Billig einkaufen kann teuer werden
Wenn Sie im Internet nach neuen Klamotten und anderen Dingen des täglichen Bedarfs stöbern, stoßen Sie schnell auf erstaunlich günstige Angebote. Dass es sich dabei um ausländische Shops – mit Sitz in China – handelt, ist meist nicht sofort zu erkennen. Schauen Sie lieber zweimal hin und beherzigen Sie unsere Tipps.

DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE

Verbraucherinnen und Verbraucher sollten beim Online-Einkauf sehr genau prüfen, wo bestimmte Online-Shops ansässig sind und welche Modalitäten für Rücksendungen gelten.
Neuerdings bieten auch Online-Shops mit niederländischer Unternehmensadresse im Impressum Billigmode an, die aus China geliefert wird und dorthin mit hohen Portokosten zurückgeschickt werden soll.

Die Ware ausländischer Online-Händler hält nicht immer das, was die Bilder im Netz versprechen. Eine Rücksendung der bestellten Produkte ist oft nicht möglich oder mit zusätzlichen Kosten verbunden.

Regelmäßig gehen bei der Verbraucherzentrale Beschwerden zu ausländischen Händlern ein, deren Internetadressen in einer Liste gesammelt werden. Betroffene können ihre eigenen Erfahrungen schildern und so andere warnen.
Stand: 10.11.2023
Mit unschlagbaren Preisen drängen Online-Händler aus Asien in den deutschen Markt und bieten vor allem Textilien zu bemerkenswert günstigen Preisen an. Auch andere Dinge für den Alltag wie beispielsweise Haushaltswaren, technische Geräte, Möbel oder Accessoires gibt es zu Schnäppchenpreisen. Auf Social-Media-Plattformen machen die Betreiber der Online-Shops massiv Werbung für ihre Produkte. Immer wieder bestellen Verbraucherinnen und Verbraucher und fühlen sich später getäuscht. Denn erst im Nachhinein wird klar, dass sie Ware im Ausland gekauft haben.

Online-Shops sind nicht in Deutschland ansässig

Die Online-Shops sind professionell aufgemacht: Sie haben einen deutschsprachigen Namen. Die Webadressen tragen mit .de die länderspezifische Top-Level-Domain für Deutschland. Im Impressum steht manchmal sogar eine deutsche Anschrift oder – aktuell immer häufiger – eine in den Niederlanden. Und doch kommt die Ware meistens aus China.

Mängel bei Größenangabe, Qualität und Materialien

Die Produktfotos und Artikelbeschreibungen auf den Shop-Seiten haben mit der Realität oft wenig gemein. Insbesondere Kleidung aus asiatischen Shops weist immer wieder erhebliche Mängel in der Verarbeitung oder im Schnitt auf. Darüber hinaus bestehen die Textilien manchmal aus völlig anderen Materialien als im Webshop angegeben. Die ausgewählten Kleider sind dann beispielsweise nicht aus Baumwolle oder Leinen, sondern aus synthetischen Materialen wie Polyester.

Auch bei den Größenangaben gibt es Verbesserungsbedarf. So entsprechen die Angaben nicht den hier in der EU bekannten Größen, was auf den Angebotsseiten nicht ausreichend erläutert wird. Die gekaufte Ware ist schließlich in vielen Fällen nicht nur etwas, sondern erheblich kleiner und enger als erwartet.

GUT ZU WISSEN

Online-Shops, die Probleme bereiten, gibt es wie Sand am Meer. Zu diesen Anbietern aus Fernost sind Beschwerden von Käuferinnen und Käufern bei uns eingegangen. Meiden Sie diese Online-Shops daher lieber!

A–F:

alohas.io, alpbeat.com, amodafashion.de, artizenti.de, babara-mode.com, babyanimal.shop, bonbelle.store, boutique-mueller.de, brisa-berlin.de, by-ellaweber.de, casiva.de, chicsoso.com, dein-modehaus.de, deine-mode.shop, draussenfeet.de, duengo.de, dumelt.de, edressit.com, elli-mode.de, emma-keller.de, feldluft.de, fillamoda.com, frendorf.de, fudus.de

G–L:

galeria-modehaus.com, gesundesschuhe.de, glückstür.de, grandado.com, hallobh.de, harriot.de, heatsy-berlin.de, hike-schuhware.de, hundeliebling.com, ida-deutschland.de, jagute.de, jjshouse.de, de.justfashionnow.com, kaufers.de, kingseven-shop.com, laranora.de, lehmannhannover.de, lieblingsladen.co, lieferlux.de, lightinthebox.com, lightzey.de, lumelia-de.com, lumori.de

M–R:

mariett-mode.de, matteoberlin.de, meinearbeitsschuhe.com, meinefotounterwäsche.de, meine-garten-oase.de, mein-modehaus.shop, mia-schneider.de, milanoo.com, miniinthebox.com, misssixty.com, modehausessen.de, modetalente.com, muttermode.com, nano-cast.de, nicole-mahler.de, modefest.de, mondevo-shop.de, newberlin-mode.de, ninewestdeutschland.top, nomra.de, nubutik-berlin.de, onecozyday.com, positivesy.com, realyiyi.com

S–Z:

saphirvogel.de, shopjamei.com, sonnighof.de, sonntagaesthetik.de, stylewe.com, temu.com, trendspremium.com, tropiana.com, vaiden.de, valurabeauty.de, variera.de, verkauf-schweiz.com, veryvoga.com, viconchic.de, shop.violena-mode.de, wagner-boutique.com, wahrekatzenliebe.com, wiecel.com, wiesmann-mode.de, wish.com, wmbra.de, wolffashion.de, wowperucken.de, wunschau.de, zamisa.de, zapaka.de, zipana.shop

Eine umfangreiche Liste problematischer Online-Shops finden Sie auch auf der Website Watchlist Internet.
Sie haben auch schon einmal negative Erfahrungen mit einem Online-Shop gemacht? Geben Sie uns gerne Bescheid. Uns interessiert vor allem, was Zahlungsdienstleister wie Klarna oder Paypal unternommen haben, um Sie zu unterstützen oder auch nicht.

Ärger mit Zollgebühren und Steuern

Bei einer Bestellung außerhalb der Europäischen Union sind vom Empfänger der Ware – je nach Warenwert – Zollgebühren, Zollkosten, Zollsteuern und/oder Einfuhrumsatzsteuer zu entrichten. Sie sollten sich daher unbedingt vor dem Kauf informieren: Ist der bestellte Artikel auch nach dem Zoll noch so unglaublich günstig? Oder lohnt sich vielleicht doch der Kauf bei einem europäischen Händler, bei dem übrigens dann auch das Widerrufsrecht gilt?

Uns wurde berichtet, dass Käuferinnen und Käufer beim Zoll ihre Ware gar nicht entgegennehmen konnten, weil ihre Pakete beispielsweise Plagiate von Turnschuhen enthielten, die vernichtet werden mussten. Die Kosten hierfür mussten die Betroffenen tragen, ebenso wie die Anwaltskosten des Markenrechteinhabers.

Probleme bei Lieferung, Rücksendung und Widerruf

Ein weiteres Problem sind die Lieferzeiten. Auch wenn die Artikel sofort lieferbar sind und in der Regel auch schnell versandt werden, dauert es oft mehrere Wochen, bis die Ware in Deutschland ankommt. Vielen ist das beim Kauf nicht klar und die Enttäuschung groß, wenn die Kleidung nicht wie erwartet eintrifft.

Will man seinen Einkauf wegen der verspäteten Lieferung oder aus anderen Gründen widerrufen, gibt es noch ganz andere Problemen. Mancher merkt erst dann, dass der Shop gar kein Impressum hat und nur über ein Kontaktformular erreichbar ist. Mit wem der Kaufvertrag abgeschlossen wurde, ist völlig unklar. Eine Rechtsdurchsetzung ist im Ergebnis praktisch unmöglich.

Wem es gelingt, einen Kontakt zum Kundendienst herzustellen, erwartet trotzdem in der Regel eine große Portion Frust: Die Rückgabe der Ware ist entweder gar nicht möglich oder mit hohen Rücksendekosten verbunden. Einige Verkäufer bieten nur einen niedrigen Rabatt von 10 oder 15 Prozent auf die Ware an. Andere etwas mehr.

Der Online-Händler LightInTheBox schrieb einem Kunden beispielsweise: „Sie können es an unser Lager in China zurücksenden. Bitte beachten Sie, dass Sie für die Rücksendegebühr verantwortlich sind. Rücksendungen können von 20 bis 30 Tagen in Anspruch nehmen. Nach unserer Erfahrung können die Kosten für die Rücksendung jedoch gleich oder halb so hoch sein wie der Preis Ihres Pakets, selbst wenn Sie den günstigsten Sendungsverfolgungsdienst in der Post nutzen. Eine Rückkehr nach China ist daher möglicherweise keine wirtschaftliche Option. Stattdessen empfehlen wir Ihnen, den Artikel aufzubewahren, ihn einem Freund / Familienmitglied. Wir möchten folgendes Angebot vorschlagen, das vorteilhafter und praktischer sein kann als eine Rückgabe: a) Behalten Sie den Artikel und erhalten Sie eine Belohnung von 30% des Produktwerts. b) Bewahren Sie den Artikel mit einer Rückerstattung von 20% des Produktwerts auf.“ Doch was nützen die Rabattangebote, wenn die Kleidung am Ende gar nicht getragen werden kann oder will?

Lieber nachhaltig shoppen
Grundsätzlich raten wir beim Einkauf zu Ware mit möglichst hohen Umwelt- und Sozialstandards. Doch solche Produkte sind in vielen Online-Shops, zumal aus fernen Weltgegenden, meist nicht zu finden oder Mangelware. Selbst wenn die formalen Bestellbedingungen eingehalten werden sollten, belasten die supergünstigen Angebote, die rund um den Globus geschickt, aber kaum genutzt werden, unnötigerweise die Umwelt und verschwenden wertvolle Ressourcen. „Weniger ist mehr“ lautet die Devise. Hinterfragen Sie Ihren Konsum und reduzieren Sie insbesondere den Kauf von Kleidung wo immer möglich.

UNSER RAT

Achten Sie vor der Bestellung darauf, wer Ihr Vertragspartner wird. Eine Endung auf .de bedeutet nicht, dass Sie es mit einem in Deutschland ansässigen Unternehmen zu tun haben. Schauen Sie sich auf jeden Fall das Impressum des Shops sehr genau an.
Zahlen Sie bei Bestellungen im Internet möglichst nicht per Vorkasse (Überweisung, Kreditkarte).
Informieren Sie sich im Voraus über mögliche Rückgabemöglichkeiten.
Nutzen Sie – wenn möglich – die Filterfunktionen großer Anbieter, um den Standort der Ware zu bestimmen.

Beitrag: Verbraucherzentrale Hamburg

Beitragsbild: von Gerd Altmann auf Pixabay

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